Wie du vielleicht weißt, trinken wir gerne hochwertigen Spezialitätenkaffee und testen ziemlich viele Kaffee- und Espressobohnen aller Art. Vor ein paar Tagen haben wir uns ein besonderes Highlight liefern lassen: Den Jamaica Blue Mountain Espresso von der Dinzler Kaffeerösterei. Preis pro Kilo: 195 €.
Schon alleine die Aufschrift auf der Bohnenverpackung macht Vorfreude auf den Kaffee. Dinzler schreibt: “Kaffeekenner sprechen mit Ehrfurcht von ihm. Für viele Kaffeekenner gilt er als der beste Kaffee der Welt (…). Kaffeegenuss in höchster Vollendung mit einer unglaublichen Harmonie zwischen Aroma, Körper, Säure und einer markanten süßen Geschmacksnote.” Klingt erstmal spannend, oder? In unserem Testbericht zum Jamaica Blue Mountain Kaffee berichten wir über unsere Erfahrungen mit den vielleicht besten Kaffeebohnen der Welt.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft des Jamaica Blue Mountain Kaffee
Die Kaffeekirschen wachsen im östlichen Teil der Insel Jamaika an der Hängen der berühmten Blue Mountains in Höhenlagen von 900 – 1.700 Metern. Nur Kaffee, der in den Gemeinden Saint Andrew, Saint Thomas, Saint Mary und Portland wächst, darf offiziell die Bezeichnung Jamaica Blue Mountain tragen. Das Anbaugebiet ist also stark begrenzt. Die Begrenzung des Gebietes wurde bewusst vorgenommen, um den Preis des Kaffees entsprechend hoch zu halten. Auch daher gilt der Kaffee sicherlich als einer der exklusivsten und teuersten Kaffees der Welt.
Das Besondere am Jamaica Blue Mountain Kaffee
Durch das besondere Klima in den Gebirgszügen der Blue Mountains (häufiger Nebel) ist die Wachstumsphase der Bohnen verlangsamt. So können die Bohnen ihre ausgesprochene Qualität entwickeln. Eine weitere Besonderheit ist, dass der Jamaica Blue Mountain als einziger Kaffee der Welt in kleinen Holzfässern gefüllt und dann weltweit verschickt wird.
Auffällig bei diesem Kaffee ist sicherlich auch der hohe Preis: 19,50 € für 100 g, also 195 € pro Kilo. Das haben wir bislang auch noch nicht für Kaffeebohnen bezahlt… Wir haben uns gefragt, wieso diese Bohnen so teuer sind. Zum einen sind die auf Jamaika zur Verfügung stehenden Flächen sehr begrenzt. Zum anderen haben die Japaner in der 1970er Jahren diesen Kaffee für sich entdeckt. Ein Großteil der Ernte (ca. 90%) geht nach wie vor nach Japan. Japanische Kunden zahlen ein Vermögen für die exklusiven Kaffeebohnen. Daher muss man als Rösterei in Deutschland schon mal eine ordentliche Stange Geld auf den Tisch legen, um überhaupt etwas vom Jamaica Blue Mountain Kaffee zu ergattern. Vor diesem Hintergrund wird dieser Kaffee bis auf Weiteres auch teuer bleiben.
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Das Bohnenbild vom Jamaica Blue Mountain Kaffee
Die Bohnensorte wird als Jamaica Blue Mountain bezeichnet, was eine Typica-Ableitung ist. Der Kaffee wird nass und sehr sorgfältig aufbereitet. Das Bohnenbild ist ausgesprochen homogen und weist keine Defekte auf, wie du in dem Bild oben gut erkennen kannst.
Geschmacksprofil vom Jamaica Blue Mountain Kaffee
Kaffees aus Jamaika weisen generell ein sauberes und süßes Geschmacksprofil auf. Wir konnten diese leichte Süße im Espresso gut heraus schmecken. Insgesamt schmeckte der Espresso sehr ausgewogen, harmonisch und elegant. Das, was wir in der Tasse hatten, war außergewöhnlich gut. Also ein echtes Spitzenprodukt.
Unsere Rezept: Aus 20 g Kaffeemehl haben wir 40 g Espresso extrahiert (Brew Ratio 1:2, Durchlaufzeit: 33 Sekunden, Brühtemperatur 93 ° Celsius).
Fazit
Der Jamaica Blue Mountain Kaffee zählt zu den teuersten Kaffees der Welt. Daher waren wir extrem gespannt, diesen Kaffee zu probieren. Unsere Erwartungen wurden nur bedingt erfüllt, denn so richtig vom Hocker gehauen hat uns dieser Kaffee jetzt nicht angesichts des sehr hohen Preises. Das kann natürlich einerseits an der Zubereitung als Espresso liegen, bei der ja bekanntlich das Geschmacksprofil eines Kaffees nicht so richtig zur Geltung kommt. Unsere getrübte Begeisterung kann eventuell auch darin liegen, dass bei unserem Rezept nicht das Maximum an Geschmack aus den Kaffeebohnen extrahiert wurde. Nun ja, ein Versuch war es allemal wert und wir wissen jetzt, dass wir den Jamaica Blue Mountain als Espressoröstung nicht noch einmal kaufen werden, sondern nächstes Mal eine Röstung für Filterkaffee vorziehen werden.
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Über den Autor:
Finn’s Website: barista-passione.de
Erstellt am: 06. Juni 2018
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