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Espressomaschinen gehören mittlerweile in jede gut ausgestattete Küche. Die Anzahl der verkauften Geräte für den Haushalt ist in den letzten Jahres stetig gewachsen. Entsprechend groß ist mittlerweile die Auswahl an Maschinen unterschiedlicher Hersteller. Wir haben diesen Espressomaschinen Ratgeber / Espressomaschinen Test geschrieben, damit du dich im Espressomaschinen-Dschungel nicht verläufst.

Du erfährst hier, worauf es beim Kauf einer Espressomaschine ankommt. Unseren Fokus haben wir auf erschwingliche Espressomaschinen für den Heimgebrauch gelegt. Hier findest du direkt ein paar Espressomaschinen unter 400 €, die wir weiterempfehlen können.

Wenn du auf der Suche bist nach einer Espressomaschine für’s Büro, dann kannst du unser Anfrageformular nutzen und 100% kostenlos und unverbindlich maßgeschneiderte Angebote erhalten. Hier geht’s zum Anfrageformular.

Kaffeevollautomaten werden hier nicht behandelt, weil sie unserer Meinung nach nicht die gleiche Espresso-Qualität produzieren wie eine Espressomaschine mit Siebträger.

Dieser umfangreiche Espressomaschinen-Ratgeber soll dir helfen, dass du dich in dem ganzen Technik-Wirrwarr zurechtfindest. Und natürlich stellen wir dir auch unsere Kauf-Empfehlungen vor. Wenn du den Artikel vollständig gelesen hast, dann wirst du wahrscheinlich eine bessere Grundlage für deine Kaufentscheidung haben. Folgende Themen greifen wir auf:

Grundsätzliche Überlegungen vor dem Kauf einer Espressomaschine

Wenn für dich klar ist, dass du dir eine Espressomaschine kaufen willst, dann solltest du dir vor dem Kauf grundsätzlich über folgende Fragen Gedanken machen:

Möchtest du die Maschine ausschließlich für die Herstellung von Espresso verwenden?

Möchtest du neben Espresso auch cremigen Milchschaum für Milchgetränke produzieren?

Welche Ansprüche stellst du an deine künftige Espressomaschine hinsichtlich Benutzerfreundlichkeit, Langlebigkeit und Perfektionismus?

Welche Rolle spielt für dich das Design der Maschine?

Wie häufig wirst du deine Maschine voraussichtlich verwenden?

Für viele Personen möchtest du zeitgleich Kaffeespezialitäten zubereiten?

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Super Espressomaschine = super Espresso?

Wenn wir uns mit Einsteigern über die Zubereitung von Espresso unterhalten, bekommen wir häufig die Frage gestellt, welche Espressomaschine denn nun richtig geilen Espresso macht? Unsere Antwort sorgt in der Regel für etwas Verwunderung bei unseren Gesprächspartnern: Denn es ist nicht die Espressomaschine einzig und alleine verantwortlich für einen ausgezeichneten Espresso: Es ist vielmehr ein Zusammenspiel aus Maschine, Espressomühle und Qualität der Espressobohnen.

Unsere Empfehlung: Du solltest grundsätzlich der Espressomühle mindestens die gleiche Gewichtung beimessen wie der Espressomaschine. Wir würden die Bedeutung der Mühle sogar etwas höher gewichten: Du kannst mit einer High-End-Mühle und einer qualitativ minderwertigen Espressomaschine besseren Espresso zubereiten als mit einer billigen Mühle und einer hochpreisigen Profi-Espressomaschine. 

Plane demnach beim Kauf einer Espressomaschine also immer auch Budget für den Kauf einer guten Espressomühle ein. Als Faustregel gilt: Die Kosten für eine gute Mühle sollten demnach 30 – 50% des Anschaffungspreises einer Espressomaschine betragen. Ein echter Geheimtipp ist unserer Meinung nach diese Mühle: Die Eureka Eureka Mignon Silenzio.

Zum aktuellen Preis der Mühle bei CoffeeCircle*

Für den Fall, dass du eigentlich auf der Suche nach einer Espressomaschine mit integrierter Mühle bist, dann empfehlen wir dir einen näheren Blick auf die Siebträgermaschinen von Sage zu werfen. Hier findest du unseren Sage Oracle Touch Test.


Espressomaschinen unter 400 €

Hier findest du eine Auswahl einiger Maschinen, die kein Vermögen kosten, aber unserer Meinung nach wirklich einen guten Espresso produzieren.

Gaggia New Classic
Mit der Gaggia New Classic kannst du dich zu Hause wie ein echter Barista fühlen. Mit dieser Einsteigermaschine kannst du die Handgriffe der Espresso-Profis nachempfinden. Schöne Maschine mit jahrzehntelang bewährten Zutaten an Bord!

Zum aktuellen Preis der Gaggia Classic bei amazon*

De’Longhi Dedica 685.M

Mit einer Breite von nur 15 cm verfügt die De’Longhi über ein äußerst kompaktes Design und verwandelt damit selbst kleinere Küchen zur italienischen Kaffeebar. Die Maschine liefert für den vergleichsweise günstigen Preis gute Ergebnisse.

Zum aktuellen Preis der De’Longhi bei amazon*

Wie funktioniert eine Espressomaschine?

Im ersten Schritt wird Wasser in einem Kessel auf eine bestimmte Temperatur erhitzt. Das heiße Wasser wird anschließend mit etwa 9 bar Druck durch fein gemahlenes Kaffeemehl gepresst, das sich im eingespannten Siebträger befindet.

Heraus kommt am Ende das kleine konzentrierte Getränk, welches von einer feinen Schaumschicht gekrönt wird und weltweit als Espresso bekannt ist. Wie du einen perfekten Espresso zubereitest, kannst du in unserer Schritt für Schritt Anleitung Espresso zubereiten ausführlich nachlesen.

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Generell unterscheiden sich Maschinen in der Art der Druckerzeugung, des Heizsystems und der Zubereitungsart (Kaffeemehl, Pads oder Kapseln). Bei Espressomaschinen, die für den Haushalt konzipiert wurden, unterscheidet man zwischen Einkreismaschinen, Zweikreismaschinen, Dualboilern und Thermoblockmaschinen. Die unterschiedlichen Typen stellen wir dir weiter unten vor.

Video: 16 Espressomaschinen im Test

Auch Coffee Circle hat 16 Espressomaschinen getestet. Im nachfolgenden Video findest du die Testergebnisse zum Espressomaschinen-Test.

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Espressomaschinen für das Büro

Du suchst eine Espressomaschine für’s Büro? Dann nutze doch das Formular unten, welches wir gemeinsam mit der tradingtwins Gmbh, ein TÜV-geprüftes Unternehmen, entwickelt haben. Hier kannst du deine Firmendaten und deine individuellen Ansprüche (Anzahl der Kollegen, durchschnittlicher Tassenbezug pro Tag, Unternehmensart) in das Formular eintragen. Du bekommst dann völlig kostenlos und unverbindlich maßgeschneiderte Espressomaschinen-Angebote für Unternehmen. Und zwar zum Mieten, Leasen oder Kaufen.


Welche unterschiedlichen Espressomaschinen-Typen gibt es?

Nachfolgend stellen wir dir die vier Systeme und deren Vor- und Nachteile detailliert vor.

Einkreismaschinen

Schon mal vorweggenommen: Für alle, die mit einer Espressomaschine ausschließlich Espressi beziehen wollen, sind Einkreismaschinen generell eine gute Wahl, weil sie im Vergleich zu Zweikreismaschinen oder Dualboilern preiswerter sind und eine sehr ordentliche Espresso-Qualität liefern.

Wenn du hingegen mit einem Einkreiser regelmäßig Milchgetränke zubereiten willst, wirst du relativ schnell an die Grenzen der Maschine stoßen. Warum? Bei Einkreismaschinen wird das im Kessel erhitzte Wasser sowohl für die Zubereitung des Espressos (den so genannten Brühvorgang) als auch für die Erzeugung des Dampfes zum Aufschäumen der Milch verwendet.

Grundsätzlich werden für die Erzeugung des Dampfs und für die Espressozubereitung unterschiedliche Temperaturen benötigt. Die ideale Brühtemperatur für einen Espresso liegt zwischen 88°C und 94°C. Die Temperatur des Wassers für die Produktion von Dampf muss hingegen zwischen 110°C und 130°C betragen.

Bei Einkreismaschinen werden die unterschiedlichen Temperaturen durch die Verwendung von unterschiedlichen Thermostaten geregelt, die je nach Bedarf als Steuerung in den Heizkreis geschaltet werden können.

In Einkreismaschinen existiert also nur ein Wasserkreislauf – daher stammt auch die Bezeichnung “Einkreismaschine” für diese Bauart. In diesem Wasserkreislauf muss die Temperatur durch Aufheizen oder Abkühlen angepasst werden, um ein optimales Ergebnis für den Bezug von Espresso oder die Produktion von Dampf zu erzeugen.

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Aufbau einer Einkreismaschine (Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Grafik aus dem Buch “Faszination Espressomaschine” von Dimitrios Tsantidis S. 121)

Wenn du z.B. einen Cappuccino mit einer Einkreismaschine zubereiten willst, musst du nach dem Bezug des Espressos eine kurze Wartezeit einplanen, bis das Wasser im Kessel die Temperatur von 110°-130°C für die Produktion von Dampf erreicht hat.

Und auch das Abkühlen des Wasserkreises für den Bezug eines weiteren Espressos ist wieder mit Wartezeit verbunden. Denn du willst ja nicht, dass 110°-130° Grad heißes Wasser das Kaffeemehl in dem Siebträger verbrennen lässt, oder? Wird ein Espresso nämlich mit zu heißem Wasser gezogen, schmeckt er extrem bitter und ist zudem schlecht verträglich.

Temperatursurfen bei Einkreismaschinen

Wie oben beschrieben ist das Grundproblem bei Einkreismaschinen, dass das Boilerwasser eine Spanne von möglichen Temperaturen haben kann, die bis zu 10°C und mehr betragen können. Die Temperatur fällt bei jedem Espressobezug also unterschiedlich aus, womit eine gleichbleibend hohe Espressoqualität nur sehr schwer reproduzierbar ist.

Eine Lösung des Problems kannst du durch das „Temperatursurfen“ herbeiführen. Mit Temperatursurfen wird eine Methode bezeichnet, um die Brühtemperatur bei Einkreismaschinen zu beeinflussen.

In der Praxis sieht das so aus: Vor jedem Espressobezug machst du solange einen Leerbezug (Leerbezug = Wasser aus der Brühgruppe lassen), bis die Temperatur im Kessel soweit abfällt, bis die Heizung wieder anspringt. Dann wartest du, bis sich die Heizung wieder ausschaltet. Das ist dann der Zeitpunkt, in dem deine Maschine eine reproduzierbare Brühtemperatur erreicht hat.

Wenn die Temperatur für deine persönlichen Geschmack und deine verwendete Espressobohne jetzt passt, kannst du also direkt den Bezug starten. Für den Fall, dass das Wasser noch zu heiß ist, musst du eine bestimmte Zeit warten, damit sich die Maschine weiter abkühlt. Wenn das Wasser zu kalt ist, musst du die Maschine über den Schalter für die Dampferzeugung weiter aufheizen.

Wir geben zu, dass Temperatursurfen wirklich etwas für experimentierfreudige Espressonisten ist. Deutlich einfacher geht der Bezug von Espresso und Milchschaum mit Zweikreismaschinen und/oder Dualboilern.

Unsere Kaufempfehlung für Einkreismaschinen

Gaggia New Classic Edelstahl

ModellGaggia New Classic Edelstahl
HerstellerPhilips DAP
MaschinentypEinkreissystem
Abmessung (Breite x Höhe x Tiefe)20 x 35,5 x 23 cm
Gewicht8,0 kg
Leistung1200 Watt
Brühgruppe∅ 58 mm
Tankvolumen2,1 l
GehäusematerialEdelstahl
Preisca. 400 €
Zum aktuellen Preis der Gaggia Classic bei amazon*
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Gaggia Classic – Einkreismaschine

Du willst mehr über die Gaggia Classic erfahren? Hier findest du unseren Gaggia Classic Test.


Rancilio Silvia

ModellRancilio Silvia
HerstellerRancilio
MaschinentypEinkreissystem
Abmessung (Breite x Höhe x Tiefe)29 x 34 x 23,5 cm
Gewicht14,0 kg
Leistung1100 Watt
Brühgruppe∅ 58 mm
Tankvolumen2,5 l
GehäusematerialEdelstahl
Preisca. 600 €
Zum aktuellen Preis der Rancilio Silvia bei CoffeeCircle*

Bezzera Unica PID MN

ModellBezzera Unica PID MN
HerstellerBezzera
MaschinentypEinkreissystem
Abmessung (Breite x Höhe x Tiefe)25 x 37,5 x 42,5 cm
Gewicht18,0 kg
Leistung1500 Watt
Brühgruppe∅ 58 mm
Tankvolumen3,0 l
GehäusematerialEdelstahl
Preisca. 1000 €
Zum aktuellen Preis der Bezzera Unica PID bei CoffeeCircle*

Thermoblockmaschinen

Thermoblockmaschinen gehören zu einer Untergruppe der Einkreiser. Der Vorteil von Thermoblockmaschinen liegt darin, dass sie schon nach wenigen Minuten (1-2 min) einsatzbereit sind.

Das Wasser für den Bezug eines Espressos wird bei Thermoblockmaschinen nicht in einem Kessel erhitzt, sondern durch ein langes Rohr gepumpt. Das Rohr ist spiralförmig aufgewickelt und in einem Aluminiumblock verbaut. Im Vergleich zu Kesselmaschinen, die 10-20 min Aufheizzeit oder länger bis zum ersten Espresso-Bezug benötigen, ist der Vorteil der kurzen Aufheizzeit nicht von der Hand zu weisen.

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Aufbau einer Espressomaschinen mit Thermoblock (Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Grafik aus dem Buch “Faszination Espressomaschine” von Dimitrios Tsantidis S. 109)

Wenn es morgens mal schnell gehen muss, du aber nicht ohne deinen heißgeliebten Espresso aus dem Haus gehen willst, ist eine Thermoblockmaschine dein Freund und Helfer. Vorteilhaft ist auch, dass diese Systeme weniger kalkanfällig sind, weil das Wasser nach dem Espressobezug aus dem Thermoblock wieder in den Tank abgeleitet wird.

Ein Nachteil von Thermoblockmaschinen ist, dass die Brühtemperatur stark von der Durchflussgeschwindigkeit abhängt. Wenn das Wasser zu schnell durch das Kaffeemehl fließt, was bei etwas zu grob gemahlenen Bohnen der Fall ist, wird das Wasser nicht heiß genug. Läuft das Wasser zu langsam durch, weil die Bohnen zu fein gemahlen wurden, wird das Wasser zu heiß und verbrennt den Espresso.

Negativ anzumerken bei den meisten Thermoblockmaschinen ist auch, dass das Aufschäumen von Milch nicht so gut funktioniert. Der erzeugte Dampf ist relativ feucht und der Druck ist nicht besonders hoch. Das Aufschäumen dauert entsprechend lange. Mit Hilfe der Aufschäumhilfe gelingt zwar voluminöser Milchschaum, jedoch kein cremiger Mikroschaum, der für Latte Art benötigt wird.

Unsere Kaufempfehlung für Thermoblockmaschinen

Krups XP 3440 Espresso-Automat Calvi

ModellKrups XP 3440
HerstellerKrups
MaschinentypThermoblockmaschinen
Abmessung (Breite x Höhe x Tiefe)14,3 x 28,6 x 30,8 cm
Gewicht4,4 kg
Leistung1460 Watt
Brühgruppe∅ 51 mm
Tankvolumen1,1 l
GehäusematerialKunststoff
Preisca. 130 €
Zum aktuellen Preis der Krups XP 3440 bei amazon*

De'Longhi EC 685.M Dedica

ModellDe’Longhi EC 685.M Dedica
HerstellerDe’Longhi
MaschinentypThermoblockmaschinen
Abmessung (Breite x Höhe x Tiefe)14,9 x 33,0 x 30,3 cm
Gewicht4,2 kg
Leistung1350 Watt
Brühgruppe∅ 51 mm
Tankvolumen1,0 l
GehäusematerialVollmetall
Preisca. 150 €
Zum aktuellen Preis der De’Longhi Dedica bei amazon*

QuickMill Orione 3000

ModellQuickMill Orione 3000
HerstellerQuickMill
MaschinentypThermoblockmaschinen
Abmessung (Breite x Höhe x Tiefe)25,0 x 38,0 x 25,0 cm
Gewicht9,2 kg
Leistung1080 Watt
Brühgruppe∅ 58 mm
Tankvolumen1,5 l
GehäusematerialEdelstahl
Preisca. 580 €
Zum aktuellen Preis der QuickMill Orione 3000 bei amazon*

Zweikreismaschinen

Zweikreismaschinen sind Espressomaschinen, die zwei unterschiedlich temperierte Wasserkreisläufe haben. Ein Wasserkreislauf wird zur Produktion von Dampf für das Aufschäumen von Milch benötigt. Der zweite Wasserkreislauf ist für die Produktion von Brühwasser für den Bezug des Espressos verantwortlich. Mit Hilfe dieser zwei Wasserkreisläufe kannst du zeitgleich – ohne störende Wartezeit – Brühwasser beziehen und Milch aufschäumen. Im Vergleich zu Einkreismaschinen ist das der gravierendste Unterschied.

Wenn du viele Milchgetränke wie Cappucino zubereiten willst, dann empfehlen wir dir auf jeden Fall, eine Zweikreismaschine zu kaufen. Das System ist wie folgt konzipiert: In Zweikreismaschinen ist ein großer Kessel verbaut, in dem Wasser auf 110°-130°C erhitzt wird. Dieses Wasser wird für den Heißwasserbezug und für die Produktion von Dampf zum Aufschäumen der Milch verwendet. In diesem Kessel ist eine kleine Wasserkammer, eine Art Rohr, eingelassen. Das ist der so genannte Wärmetauscher (englisch = heat exchanger). Im anglo-amerikanischen Sprachraum werden Zweikreismaschinen daher als “heat exchanger” (HX) bezeichnet.

Dieser Wärmetauscher nimmt bei Zweikreismaschinen eine zentrale Funktion ein: Bei einem Espressobezug wird kaltes Wasser aus dem Wassertank oder vom Festwasseranschluss durch den sich im wesentlich heißeren Dampfkessel befindenden Wärmetauscher gepumpt. Dabei wird das Wasser auf die gewünschte Brühtemperatur erhitzt. Der Wärmetauscher ist so konstruiert, dass das Wasser bei der bestmöglichen Durchflussrate genau solange im Wärmetauscher bleibt, bis es die passende Brühtemperatur (88°- 94°C) erreicht hat.

funktionsweise von zweikreismaschinen
Funktionsweise einer Zweikreiser-Espressomaschine (Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Grafik aus dem Buch “Faszination Espressomaschine” von Dimitrios Tsantidis S. 129)

Eine kleine Schwachstelle weisen Zweikreismaschinen allerdings auf: Wenn die Maschine nach einem Espressobezug zu lange eingeschaltet im Stillstand ist, dann nimmt das Wasser in der Wasserkammer des Wärmetauschers nach und nach die Kesseltemperatur an, welche deutlich zu heiß für den Bezug eines Espressos ist. Daher solltest du bei längerem Stillstand der eingeschalteten Maschine vor dem nächsten Bezug unbedingt solange Wasser ablassen, bis dieses nicht mehr dampfend aus der Brühgruppe austritt.

Einkreiser oder Zweikreiser? Wir klären dich hier auf, worin eigentlich die Unterschiede zwischen Einkreiser und Zweikreiser Espressomaschinen bestehen.

Das Ablassen von zu heißem Wasser aus der Brühgruppe wird auch als “Cooling-Flush” bezeichnet. In der Regel solltest du maximal eine halbe bis eine Tasse Wasser während des Cooling-Flushs aus der Brühgruppe lassen. Damit kannst du sicher sein, dass das Wasser vollständig aus dem Wärmetauscher abgelassen wurde. Man spricht in diesem Fall auch von einem sogenannten Leerbezug.

In der Praxis hat sich bewährt, den Leerbezug direkt in die Tassen abzulassen, die du für den Bezug des nächsten Espressos vorgesehen hast. Damit schaffst du einen Synergieeffekt, weil du die Tasse direkt vorwärmst.

Unsere Kaufempfehlung Zweikreismaschinen

Bezzera Magica S

ModellBezzera Magica S
HerstellerBezzera
MaschinentypZweikreissystem
Abmessung (Breite x Höhe x Tiefe)32,0 x 44,0 x 45,0 cm
Gewicht24 kg
Leistung1350 Watt
Brühgruppe∅ 58 mm (E61)
Tankvolumen4,0 l
GehäusematerialEdelstahl
Preisca. 1170 €
Zum aktuellen Preis der Bezzera Magica S bei amazon*

Du willst mehr über diese Maschine erfahren? Das lies’ unbedingt unseren Bezzera Magica Espressomaschine Test!


Rocket Mozzafiato Type V

ModellRocket Mozzafiato Type V
HerstellerRocket Espresso
MaschinentypZweikreissystem
Abmessung (Breite x Höhe x Tiefe)28,0 x 40,0 x 42,0 cm
Gewicht26 kg
Leistung1200 Watt
Brühgruppe∅ 58 mm (E61)
Tankvolumen2,9 l
GehäusematerialEdelstahl
Preisca. 1600 €
Zum aktuellen Preis der Rocket Mozzafiato Type V bei CoffeeCircle*


Dualboiler

Als Dualboiler werden Espressomaschinen bezeichnet, die über zwei getrennte Kessel verfügen: einen verhältnismäßig kleineren Kessel für den Bezug des Espressos und einen zumeist etwas größeren Kessel für den Bezug von Heißwasser und Dampf. Der Vorteil dieser Bauart ist, dass damit das Problem der Überhitzung des Brühwassers bei Stillstand der Maschine umgangen wird.

espressomaschinen dualboiler

Aufbau eines Dualboilers mit zwei getrennten Kesseln: Einen kleineren Kessel für den Bezug des Espressos und einen etwas größeren Kessel für den Bezug von Heißwasser und Dampf (Quelle: Eigene Darstellung)

Zudem kannst du bei den meisten Dualboilermaschinen die Temperatur in beiden Kesseln separat regulieren. Das ermöglicht völlig neue Möglichkeiten für experimentierfreudige Home-Barista, z.B. wenn du saure oder bittere Noten deines Espressos durch Temperaturkorrektur minimieren möchtest.

Falls du über einen längeren Zeitraum keinen Dampf für Milchgetränke benötigst, dann kannst du bei den meisten Maschinen den Heißwasserkessel einfach abschalten und erst dann separat wieder zuschalten, wenn du Milchschaum für Cappuccino oder Latte Macchiato benötigen solltest.

Wenn du über die Anschafftung eines Dualboilers nachdenkst, dann wirst du im Vergleich zu Einkreismaschinen und Zweikreismaschinen etwas tiefer in die Tasche greifen müssen. Diese Bauart repräsentiert das obere Ende der am Markt verfügbare Espressomaschinen.

Wir sind der Meinung, dass sich vor allem für Espresso- und Milchgetränke-Liebhaber die Anschaffung eines Dualboilers lohnt, weil diese Maschinen einfach neue Dimensionen der Kapazität (der endlose und gleichzeitige Bezug von Espresso und Dampf bei hoher Temperaturkonstanz) und Kontrolle (manuelle Einstellung der Temperatur in den Boilern) bieten.

Unsere Kaufempfehlung für Dualboiler

Profitec Pro 300

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Profitec Pro 300 Espressomaschine

ModellProfitec Pro300
HerstellerProfitec GmbH
MaschinentypDualboiler
Abmessung (Breite x Höhe x Tiefe)25,5 x 38,5 x 41,5 cm
Gewicht18 kg
Leistung1200 Watt
Brühgruppe∅ 58 mm
Tankvolumen3,0 l
GehäusematerialEdelstahl
Preisca. 1400 €
Zum aktuellen Preis der Profitec Pro 300 bei CoffeeCircle*

Tipp: Hier findest unseren Profitec Pro 300 Test.


Rocket Espresso R58 V2 Espressomaschine

ModellRocket Espresso R58 V2
HerstellerRocket Espresso
MaschinentypDualboiler
Abmessung (Breite x Höhe x Tiefe)31,0 x 41,0 x 44,0 cm
Gewicht29 kg
Leistung1400 Watt
Brühgruppe∅ 58 mm (E61)
Tankvolumen2,5 l
GehäusematerialEdelstahl
Preisca. 2050 €
Zum aktuellen Preis der Rocket Espresso R58 bei CoffeeCircle*

LA MARZOCCO Linea Mini

ModellLA MARZOCCO Linea Mini
HerstellerLA MARZOCCO
MaschinentypDualboiler
Abmessung (Breite x Höhe x Tiefe)35,7 x 37,7 x 45,3 cm
Gewicht32,3 kg
Leistung1600 Watt
Brühgruppe∅ 58 mm
Tankvolumen3,5 l
GehäusematerialEdelstahl
Preisca. 4300 €
Zum aktuellen Preis der LA MARZOCCO Linea Mini bei CoffeeCircle*

Handhebelmaschine

Bereits 1961 begann der Einzug der Handhebelmaschine in die Haushalte und zwar mit der Europiccola von La Pavoni. Dieser Typus gilt als Urtypus der Espressomaschinen und wird als Purist unter den Espressomaschinen bezeichnet. Das Prinzip ist wie folgt: Wird der Hebel der Maschine hochgezogen, wird Wasser aus dem Kessel in den Kolben gezogen. Beim anschließenden Herunterdrücken des Hebels wird das heiße Wasser aus dem Kolben durch das sich im Siebträger befindliche Kaffeemehl gedrückt. Durch diesen Vorgang erfolgt dann der Espressobezug.

Die wohl in Haushalten meist verkaufte Handhebelmaschine ist sicherlich die La Pavoni Espressomaschine Professional. Handhebelmaschinen wie die La Pavoni Professional, die nach dem oben beschriebenen Prinzip Espresso produzieren, bringen aber leider ein paar Nachteile mit sich. Einige listen wir hier auf:

  • Die Bedienung einer solchen Maschine erfordert einiges an Geduld, Erfahrung und Muskelkraft
  • Der Mahlgrad und die Dosierung müssen noch exakter als bei anderen Espressomaschinen eingestellt werden
  • Es fehlt ein ausreichend großer Wassertank – du musst häufig Wasser nachfüllen, was sich insbesondere bei Versorgung einer größeren Gesellschaft mit Espresso als ziemlich nervig herausstellt
  • Um frisches Wasser in den Kessel zu füllen, musst du vorher den Druck aus dem Kessel lassen
  • Die Maschine heizt nach mehreren Bezügen ziemlich stark auf. Du musst entsprechend Wartezeit einplanen, bis sich die Wassertemperatur wieder zwischen 88°-94°C eingependelt hat.

Vor dem Hintergrund der oben genannten Punkte kann jeder Espressobezug mit der La Pavoni zum Wagnis für deine Gäste werden. Die La Pavoni Professionell wird daher zu Recht in Foren wie kaffee-netz.de als “Diva” bezeichnet.

Zum aktuellen Preis der La Pavoni bei amazon*

Es gibt aber mittlerweile Handhebel-Espressomaschinen wie die Bezzera Strega, die die Technik moderner Espressomaschinen des 21. Jahrhunderts mit dem bewährten Handhebelsystem verbinden. Mit diesen Maschinen bekommst du auch die oben genannten “Herausforderungen” in den Griff.

Denn die Preinfusion (das Vorbrühen) wird nicht wie bei klassischen Handhebelmaschinen üblich über den an­lie­­genden Lei­­tungs- oder den Kes­seldruck gesteuert, sondern mit Hilfe einer han­­­­­delsübliche Vib­ra­tionspumpe erledigt. Damit gelingen auch dem ambitionierten Home-Barista mit ein wenig Übung verblüffend konstante Espressobezüge.

Wichtige Bestandteile einer Espressomaschine und Begriffe einfach erklärt

Eine Espressomaschine besteht aus vielen Bauteilen. Nachfolgend erläutern wir dir die wichtigsten Begriffe und Funktionen kurz:

Brühgruppe

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Die Brühgruppe gilt als Herzstück einer jeden Espressomaschine. Ihre Aufgabe ist es zunächst, das Wasser aus dem Kessel so zum Kaffeemehl im Siebträger zu transportieren, dass die Wassertemperatur möglichst konstant bleibt. Im Anschluss verteilt die Brühgruppe dann das gleichmäßig temperierte Wasser über dem Kaffeemehl.

Eine konstante Wassertemperatur ist einer der wichtigsten Faktoren für die perfekte Extraktion eines Espressos. Es ist also nicht verwunderlich, dass die Konstruktion der Brühgruppe das Geheimnis eines jeden Espressomaschinen-Herstellers ist und hier der größte konstruktive Aufwand erfolgt.

Erhitzt wird die Brühgruppe durch einen separaten Kreislauf, den sogenannten Thermosyphon. Dabei wird heißes Wasser zum Brühkopf, der zumeist aus verchromten Messing besteht, geleitet. Das Wasser verliert etwas Wärme an den Brühkopf und fließt durch diesen Temperaturunterschied wieder in den Brühkessel zurück. Weitere Informationen zur Brühgruppe kannst du auf www.rimprezza.de nachlesen.

Preinfusion (Vorbrühen) und FAEMA E61

Im Bereich der Brühgruppe setzt die Firma Faema seit 1961 mit der E61 den Standard. Was ist das Besondere am Prinzip der E61? Durch einen ausgeklügelten Aufbau im Brühkopf wird vor dem eigentlichen Druckaufbau eine kleine Menge Wasser mit wenig Druck auf das Kaffeemehl gelassen.

Dieser Vorgang wird als Preinfusion bezeichnet. Die Preinfusion bewirkt, dass Kaffeemehl angefeuchtet wird, “schonend” aufquillt und sich festigt, bevor der eigentliche Druckaufbau beginnt. Der entscheidende Vorteil der Preinfusion ist, dass Aromastoffe im Kaffeemehl besser extrahiert werden. Der Erfolg der E61 führte dazu, dass allen Brühgruppen, die nach dem gleichen Prinzip arbeiten, als E61 bezeichnet werden, auch solche, die von anderen Herstellern gebaut werden.

Pumpentypen einer Espressomaschine

Wie du sicher weißt, wird bei der Extraktion von Espresso ein Druck von 9 bar benötigt. Dieser Druck wird in den meisten heute verfügbaren Espressomaschinen über elektrische Pumpen erzeugt. Die erste bekannte Maschine mit elektrischer Pumpe war die Faema E61 aus dem Jahr 1961. Heute existieren zwei verschiedene Pumpentypen auf dem Markt: Die Vibrations- und die Rotationspumpe.

Vibrationspumpe

Durch die kompakten Ausmaße und den günstigen Preis hat sich die Vibrationspumpe in den meisten Haushaltsmaschinen etabliert. Erfunden wurde sie in den 70er Jahren von der Firma Ulka. Der Druckaufbau wird bei einer Vibrationspumpe mit Hilfe eines schwingenden Kolbens erzeugt. Das Schwingen und Vibrieren des Kolbens ist deutlich hör- und spürbar. Daher lagern Vibrationspumpen in flexiblen Gummimanschetten, damit sich die Vibration nicht allzu stark auf das Gehäuse überträgt. Man nimmt das Geräusch der Vibration dennoch wahr. Für den Dauerbetrieb in der Gastronomie sind Vibrationspumpen nicht ausgelegt, weil sie bei längeren Laufzeiten leicht überhitzen.

Rotationspumpe

Im Vergleich zu Vibrationspumpen sind Rotationspumpen deutlich leiser und in ihrer Bauweise robuster. Rotationspumpen bestechen durch ihre größere Kapazität, ihre Laufruhe und ihre Leistungsfähigkeit. Sie müssen insbesondere mehrere Brühgruppen von Gastronomiemaschinen mit konstantem Druck versorgen. Ein entscheidender Vorteil ist, dass der Maximaldruck sofort verfügbar ist. Der Druck muss nicht wie bei Vibrationspumpen durch Gegendruck des Siebträgers im Kaffeemehl aufgebaut werden. Ein Nachteil ist, dass Rotationspumpen teurer als Vibrationspumpen sind.

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Rotationspumpen sind in der Regel in den meisten Gastronomiebetrieben oder in den hochpreisigen Haushalts-Espressomaschinen verbaut wie zum Beispiel in der Rocket Espresso Dualboiler R58

Überdruckventil

Der ideale Brühdruck einer Espressomaschine sollte bei 9 Bar liegen. Das Überdruckventil, auch als Expansionsventil bezeichnet, dient dazu, den maximalen Brühdruck zu regulieren. Das Ventil wird in der Regel auf 10 bis 12 Bar justiert. Damit der Druck nach einem Espressobezug nicht übermäßig ansteigt, öffnet sich das Überdruckventil kurz und leitet den überschüssigen Teil des Wassers zurück in den Tank. Dadurch sinkt der Druck wieder und es wird verhindert, dass Pumpe, Kessel und Leitungen beschädigt werden.

Pressostat

Der Pressostat steuert die Heizung bei Wärmetauschern und misst den Druck im Kessel. Bei Druckabfall sorgt der Pressostat dafür, dass die Heizung eingeschaltet wird. Bei ca. 1 Bar Druck im Kessel hat das Wasser eine Temperatur von ca. 120°C.

Die Hysterese

Als Hysterese wird die Spannbreite von möglichen Wassertemperaturen im Kessel von Einkreismaschinen bezeichnet. Eine große Hysterese steht für eine große Spannbreite an möglichen Temperaturen. Eine zu große Spannbreite ist nicht optimal, weil es damit schwierig ist, eine gleichbleibend gute Espressoqualität zu reproduzieren. Die Temperatur schwankt einfach zu stark. Nur mit Hilfe einer PID-Steuerung (Erläuterung s.u.) und Temperatursurfen kannst du da Abhilfe schaffen.

Automatisches Abschalten

Bei leerem Wassertank und Bezug von Espresso kann es passieren, dass der Kessel zu stark erhitzt und Material beschädigt wird. Daher ist es generell immer wichtig, vor Gebrauch der Maschine den Wasserstand im Tank zu prüfen. Du kannst auf Nummer sicher gehen, wenn du dich für eine Espressomaschine entscheidest, die sich bei Wassermangel im Tank automatisch abschaltet. Besonders bei Maschinen mit einem kleinen Wassertank solltest du prüfen, ob die Maschine über diese Funktion verfügt.

Informationen zum Kessel einer Espressomaschine

Kesselmaterial
Der Kessel in Espressomaschinen kann aus Kupfer, Messing, Edelstahl oder Aluminium bestehen. Von dem Kauf einer Maschine mit Aluminiumkessel raten wir dir ab, weil Aluminium oxidiert und dein Espresso damit einen unangenehmen metallischen Beigeschmack bekommen kann.

Kesselgröße
In der Kesselgröße gibt es Unterschiede, die du wissen solltest: Kleine Kessel heißen schneller auf. Maschinen mit kleinen Kesseln sind deswegen schneller einsatzbereit. Ein Nachteil kleinerer Kessel ist, dass diese anfälliger für Temperaturschwankungen sind. Große Kessel haben den Vorteil, dass sie mehr Kapazitäten für Espressobezüge und Dampf zur Verfügung stellen. Zudem ist auch der Wasserdampf trockener, was den Vorteil mit sich bringt, dass die Milch nicht so stark verwässert.

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PID-Steuerung

In hochpreisigen Dualboilern kann die Brühtemperatur häufig mittels einer PID-Steuerung elektronisch in ein Grad-Schritten manuell eingestellt werden (die Abkürzung PID steht für Proportional-Integral-Differential). Die PID-Steuerung ist eine sehr genaue Mess- und Regeltechnik, die über einen Algorithmus die benötigte Heizdauer ermittelt, um die Brühtemperatur konstant zu halten. Eine PID-Steuerung ist vor allem dann sinnvoll, wenn du z.B. bestimmte Säuren eines Espressos herauskitzeln möchtest, in dem du die Brühtemperatur manuell nach unten oder oben anpasst.

Milchschaum-Zubereitung mit der Dampflanze einer Espressomaschine

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Frische Vollmilch mit einem Fettanteil von 3,5 % ist unentbehrlich für viele leckere Kaffeespezialitäten wie Cappuccino, Latte Macchiato, Flat White, Caffè Latte oder Milchkaffee. Espressomaschinen können nicht nur Espresso produzieren, sondern sind auch dafür ausgelegt, Milch für Kaffeespezialitäten mit Hilfe einer Dampflanze aufzuschäumen.

Grundsätzlich gilt: Je größer der Kessel, aus dem der Dampf bezogen wird, desto mehr Volumen und Dampfdruck steht dir beim Milch aufschäumen zur Verfügung. Die Nachteile von kleinen Kesseln sind im Umkehrschluss, dass weniger Volumen für die Dampfproduktion zur Verfügung steht. Der volle Dampfdruck kann auch nur in den ersten fünf bis zehn Sekunden abgerufen werden. Kleinere Kessel sind in den meisten Einsteigermaschinen verbaut.

Das Problem des geringen Volumens versuchen die Hersteller mit Hilfe einer Aufschäumhilfe zu begegnen. Hier wird durch ein kleines Loch im oberen Teil der Tülle durch den ausströmenden Dampf Luft angesaugt und in die Milch geleitet. Sofern dieses Loch oberhalb der Milchoberfläche erhalten bleibt, steigt der Schaum von alleine im Kännchen hoch.

Aufschäumhilfen produzieren in der Regel eher voluminösen und festeren Milchschaum, der sich gut für Latte Macchiato eignet. Den für Latte Art benötigten Milchschaum, der feinporig ist und aus mikrofeinen Bläschen besteht, kann man mit einer Aufschäumhilfe nicht wirklich gut produzieren. Dafür benötigst du konstante Dampfdruck-Power, die dir Zweikreismaschinen oder Dualboiler-Espressomaschinen bieten.

Wenn du mehr zu dem Thema erfahren willst, dann empfehlen wir dir unseren umfassenden Ratgeber-Artikel “Milch aufschäumen”.

Espressomaschine Reinigung & Pflege

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Die regelmäßige Reinigung und Pflege einer Espressomaschine ist unerlässlich, weil durch die spezielle Zubereitungsart (feingemahlene Espressobohnen werden mit sehr hohem Wasserdruck durch ein Sieb gepresst) Öle, Fette und Wachse aus dem Kaffeemehl extrahiert werden und sich an den Kontaktflächen der Espressomaschine ablagern.

Wenn du deiner Maschine regelmäßig Zuwendung schenkst, dann kannst du nicht nur hohe Wartungs- oder Reparaturkosten sparen, sondern wirst auch nach vielen Jahren deinen Espresso völlig ungetrübt genießen können. Grundsätzlich müssen alle Teile der Maschine regelmäßig gereinigt werden, die in Kontakt mit Ölen und Fetten des Kaffeemehls kommen. Dazu zählen die Brühgruppe, das Brühkopfsieb und der Siebträger. Zudem solltest du deine Maschine bei Zeiten auch entkalken.

Einen ausführlichen Beitrag wie du bei der Reinigung vorgehen solltest, findest du in unserem Kaffee-Blog unter Espressomaschinen reinigen.

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