Gute Kaffeebohnen erkennen. Wir zeigen dir, worauf du beim Kauf achten solltest!

gute kaffeebohnen erkennen

Keine Lust auf Mainstream-Bohnen? Immer auf der Suche nach der besten Qualität? Wir geben dir Hinweise, wie du gute Kaffeebohnen erkennen kannst.

Gute Kaffeebohnen haben eine gleichmäßige Größe

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Gute Bohnen-Qualität kannst du in erster Linie schonmal am Aussehen festmachen, wenn du dir die Bohnen im Detail anguckst. Wenn du überwiegend Bohnen in gleicher Größe in der Verpackung vorfindest, ist das ein erstes Anzeichen für gute Qualität. Denn eine gleichmäßige Bohnengröße ermöglicht erst eine gleichmäßige Röstung der Bohnen.

Gute Kaffeebohnen haben wenige Defekte

kaffeebohnen mit vielen defekten

Wenn du bei der Kontrolle der Bohnen hingegen viele Defekte findest, kannst du davon ausgehen, dass die Bohnen eher mindere Qualität haben. Denn hier hat sich offenbar keiner die Mühe gemacht, defekte Bohnen auszusortieren. Das Aussortieren defekter Bohnen ist ein wesentlicher Schritt, die Qualität eines Kaffees zu verbessern. Bohnen-Defekte (Kaffee-Fehler) kannst du wie folgt erkennen:

  • zerfressene Bohnen (bedingt durch Insektenbefall, mehr Bitterkeit)
  • unreife Bohnen (haben eine faltige Oberfläche, wenig Kaffeearomen)
  • gebrochene Bohnen (zu stark getrocknet, führt zu mehr Bitterkeit im Geschmack)
  • schwarze Bohnen (“Stinkerbohnen”, verotteter, fauler und fermentierter Geschmack)
  • verschimmelte Bohnen (bedingt durch falsche Temperatur und Feuchtigkeit beim Lagern oder beim Transport, modriger oder muffiger Geschmack)
  • Schalenstücke (übrig gebliebene Fragmente der Außenhülle, fauler Geschmack)
  • Steine/Zweige in den Bohnen

Gute Kaffeebohnen haben eine detaillierte Beschreibung auf der Bohnenverpackung

Du kannst gute Kaffeebohnen in der Regel auch daran erkennen, wenn die Beschreibungen auf der Bohnenverpackung besonders detailliert und umfangreich sind. Je mehr relevante Angaben du auf der Kaffeebohnen-Verpackung findest, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um ein Qualitätsprodukt handelt.

Bei Kaffee mit Spitzenqualität, also sogenannter Spezialitätenkaffee, wirst du sehr wahrscheinlich Angaben über Herkunft des Kaffees, über Anbauweise, Anbauhöhe und Aufbereitung, über den Kaffeebauern oder die Kooperative, über die Kaffeevarietät und über den Röstgrad finden.

Denn erst wenn in der Kaffeeproduktion volle Transparenz von A-Z herrscht und lückenlose Rückverfolgbarkeit gewährleistet ist, kann höchste Qualität beim Rösten und zuletzt in der Tasse sichergestellt werden.

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Folgende Angaben sollten unserer Meinung auf jeder Verpackung von guten Kaffeebohnen abgedruckt sein:

Herkunft:
Wo wurde der Kaffee angebaut? Was steht auf dem Etikett über Art und Sorte des Kaffees? Ist der Kaffee ein Blend (Mischung aus verschiedenen Bohnen) oder ein sortenreiner Kaffee? All diese Angaben zur Herkunft, Sorte und Art des Kaffees solltest du bei guten Kaffeebohnen auf der Verpackung vorfinden.

Röstdatum:
Industrielle Großröstereien machen in der Regel keine Angaben zu Röstdatum und Verpackungdatum, sondern beschränken sich in der Regel nur auf die Angabe zur Mindesthaltbarkeit. Auf den Verpackungen guter Kaffeebohnen sollte neben dem Mindesthaltbarkeitsdatum auch das Röstdatum angegeben sein.

Röstgrad:
Auch der Röstgrad (z.B. mittlere Röstung, helle Röstung oder dunkle Röstung) darf als Angabe auf der Verpackung nicht fehlen.

Nachverfolgbarkeit:
Wenn du den Namen der Kaffeefarm, der Produzentengruppe oder des Erzeugers auf der Verpackung findest, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich um gute Kaffeebohnen handelt.

Geschmacksprofil:
Mit Hilfe der Geschmacksprofil-Angaben kannst du erfahren, wie der Kaffee aufbereitet und verarbeitet wurde und wie er schmecken sollte. Auch die Angabe zur Anbauhöhe ist ein Merkmal qualitativ guter Bohnen. Übrigens: Je höher ein Kaffee wächst, desto besser ist normalerweise die Qualität der Bohnen, weil die Bohnen langsamer reifen und damit eine höhere Dichte entwickeln.

Aromaventil:
Die Verpackung guter Kaffeebohnen sollte ein Aromaventil besitzen. Dieses Ventil im Beutel sorgt dafür, dass CO2, welches während des Röstvorgangs entsteht, ausgasen kann, ohne dass Sauerstoff eindringt.

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Gute Kaffeebohnen: Auch eine Frage des Preises

Ein weiteres Kriterium, um gute Kaffeebohnen zu erkennen, ist auch der Preis. Billige Kaffeebohnen aus dem Discounter, die für unter 10 € pro Kilo zu erwerben sind, können niemals hochwertig sein.

Diese Bohnen wurden im Zweifelsfall zu einem Preis eingekauft, der noch nicht einmal die Herstellungskosten deckt. Du kannst davon ausgehen, dass der Kaffee weder sorgfältig angebaut/geerntet wurde noch schonend im Trommelröstverfahren geröstet wurde.

Unser Rat: Finger weg davon! Der Preis klingt verlockend, die Qualität der Kaffeebohnen ist in der Regel wirklich unterirdisch.

Gute Kaffeebohnen: Unsere Empfehlungen

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Hier findest du eine Auswahl von Spezialitätenkaffee-Röstereien, von denen wir in den letzten Jahren regelmäßig guten Kaffee bestellt haben:

Public Coffee Roasters, Hamburg*

Erste Tegernseer Kaffeerösterei, Kreuth*

Rösttrommel Kaffeerösterei, Nürnberg*

roestbar, Münster*

Hoppenworth & Ploch, Frankfurt*

Supremo Kaffee, Unterhaching*

Jetzt mag es den einen oder anderen geben, der das Gegenteil behauptet und exzellente Erfahrungen mit einem Discounter-Kaffee für 8,99 € pro Kilo gemacht hat. Das mag ja aus rein subjektiver Sicht durchaus möglich sein. Doch wer schon einmal Spezialitäten-Kaffee verkostet hat, wird die Discounter-Ware mittlerweile als minderwertig abstempeln.

Nebenbei bemerkt: So viel mehr Geld musst du für qualitativ bessere Kaffeebohnen gar nicht ausgeben. Wir haben beispielsweise gute Kaffeebohnen verkostet mit einem Kilopreis von 18,50 €. Der Preisunterschied zwischen Billig-Bohnen und hochwertigen Kaffeebohnen ist also wesentlich geringer als du vielleicht gedacht hast.

Das Röstverfahren bei guten Kaffeebohnen

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Gute Kaffeebohnen werden anders geröstet als minderwertige Kaffeebohnen, denn hochwertiger Rohkaffee verlangt nach einer längeren und schonenden Röstung in einem Trommelröster. Im Gegensatz zu vielen industriellen Röstanlagen, bei denen die Bohnen mit sehr heißer Luft (550 – 600 °C) und in kurzer Zeit (3 – 4 Minuten) geröstet werden, dauert der Röstvorgang bei der Langzeittrommelröstung 15 – 20 Minuten und erfolgt bei Temperaturen zwischen 180 und 240 °C.

Die Vorteile der langsamen Trommelröstung sind, dass die Kaffeebohnen auch im Kern geröstet und die Säuren durch die längere Röstung allmählich abgebaut werden. Hinzukommt, dass dieser nach dem Röstvorgang “ganz entspannt” an der Luft abkühlen kann, während beim industriellen Röstverfahren der Kaffee nach dem Rösten mit Wasser abgekühlt wird.

Und mehr Wasser in den Bohnen bedeutet leider auch weniger Geschmack bei gleicher Menge. Du kannst gute Kaffeebohnen also auch am Röstverfahren erkennen. Die schonende Langzeitröstung in einem Trommelröster gibt guten Kaffeebohnen genug Zeit, Aromen auszubauen und ungewollte Säuren abzubauen.


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Über den Autor

Foto von Finn Finn’s Website:
Erstellt am: 23. Februar 2022

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