Espressomaschine regelmäßig reinigen & hohe Wartungs- oder Reparaturkosten sparen

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Espressomaschine Reinigung & Pflege

Die regelmäßige Reinigung und Pflege deiner Espressomaschine ist unerlässlich. Durch die spezielle Zubereitungsart (feingemahlene Espressobohnen werden mit sehr hohem Wasserdruck durch ein Sieb gepresst) werden aus dem Kaffeemehl Öle, Fette und Wachse extrahiert, die sich an den Kontaktflächen der Espressomaschine ablagern.

Wenn du deiner Maschine regelmäßig Zuwendung schenkst, dann kannst du nicht nur hohe Wartungs- oder Reparaturkosten sparen, sondern wirst auch nach vielen Jahren deinen Espresso völlig ungetrübt genießen können. Grundsätzlich müssen alle Teile der Maschine regelmäßig gereinigt werden, die in Kontakt mit Ölen und Fetten des Kaffeemehls kommen. Dazu zählen die Brühgruppe, das Brühkopfsieb und der Siebträger. Zudem solltest du deine Maschine bei Zeiten auch entkalken.

Brühgruppe der Espressomaschine reinigen

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Die Brühgruppe ist das Herzstück der Espressomaschine. Du solltest sie daher regelmäßig reinigen. Wir empfehlen die Reinigung mit Hilfe der Espazzola. Sie passt für fast alle Espressomaschinen mit einem Duschdurchmesser von 56 mm bis 58 mm.

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So geht’s:
Die Espazzola wird wie ein Siebträger in die Brühgruppe eingehängt. Jetzt musst du den Heisswasserbezug starten. Das heisse Wasser wird in alle Winkel der Brühgruppe geleitet und spült alte Kaffeereste mit. Das verbrauchte Wasser wird in einer Rinne aufgefangen und anschließend in die Tropfschale abgeleitet.

Das Video zeigt, wie einfach die Reinigung mit der Espazzola ist.

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Die Espazzola ist ein vielfältiges Reinigungswerkzeug, weil du auch die Milchschäumdüse mit Hilfe von kleinen Pins reinigen kannst. Es gibt zudem eine Halterung für einen Bit zur Benutzung als Schraubenzieher, um das Brühsieb abzuschrauben.

Rückspülung: Reinigung der Brühgruppe

Ablagerungen wie Kaffeeöle brennen an heißen Teilen der Brühgruppe schnell ein und werden auch bei Wasserdurchlauf nicht vollständig gelöst. Bei den meisten Espressomaschinen ist die Brühkopfreinigung mit einem Blindsieb möglich. Alternativ kannst du auch eine Gummischeibe in den Siebträger einlegen. Das Prinzip ist das gleiche: Das aus dem Brühkopf laufende Wasser wird durch Einsatz des Blindsiebs in den Siebträger zurückgestaut und durchspült den oberen Brühkopf. Dieser Vorgang wird als Rückspülung bezeichnet.

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Da sich Ablagerungen nicht nur an der Innenseite des Brühkopfsiebes absetzen, sondern auch im Brühkopf und im Auslauf, empfehlen wir dir, das Rückspülen mit einem Blindsieb bzw. mit einer Gummischeibe regelmäßig auszuführen. Die Geschmacksbeeinträchtigung durch ranzige Öle im Brühkopf ist nicht zu unterschätzen.

Je nach Verwendung deiner Maschine raten wir dir, eine tägliche kurze Rückspülung ohne Reiniger. Einmal pro Woche solltest du die Rückspülung mit einem geeigneten Brühkopfreinigungsmittel, wie zum Beispiel dem Urnex Cafiza Espressomaschinenreiniger, durchführen.

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Brühkopfreinigungsbürste

Die Espazzola macht sicherlich einen ausgezeichneten Job – unsere Erfahrung ist, dass die Dichtung der Brühgruppe nicht immer richtig sauber wird. Eine angewinkelte Brühkopfreinigungsbürste schafft da Abhilfe. Diese vereinfacht die Reinigung der Brühkopfdichtung, weil sie exakt in den Zwischenraum zwischen Dusche und Brühkopfrand passt. Mit den steifen Nylonborsten kannst du hartnäckige Kaffeemehlreste entfernen, ohne dabei die Brühkopfdichtung zu beschädigen.

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Neben der Reinigung der Brühgruppe solltest du auch regelmäßig (einmal wöchentlich) den Siebträger mitsamt Siebeinsätzen reinigen. Nimm dafür einfach das Sieb aus dem Siebträger heraus. Reinige ohne Kratzen den Boden und den Auslauf mit heißem Wasser. Bei starker Verschmutzung kannst du den Siebträger und die Siebeinsätze auch in ein spezielles Reinigungsmittel einlegen. Wir raten dir davon ab, normales Spülmittel zu verwenden, weil es Rückstände hinterlassen kann, die die Öle des Espressos zerstören.

Entkalkung der Espressomaschine

Kalk setzt sich schon nach relativ kurzer Zeit an allen Maschinenteilen ab, die mit Wasser in Kontakt treten. Kalkablagerungen können sich auch durch kalkresistente Materialien wie Messing oder Kupfer fressen oder Zuleitungen blockieren und damit den Wasserfluss komplett lahmlegen. Eine regelmäßige Entkalkung wird die Lebensdauer deiner Espressomaschine entscheidend verlängern.

In Regionen mit sehr hartem Wasser (mehr als 14 °dH, z.B. Berlin) empfehlen wir dir, die Entkalkung einmal monatlich durchzuführen. Der Vorgang der Entkalkung ist in der Regel sehr detailliert in der Bedienungsanleitung zu deiner Maschine beschrieben.

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Als Richtwert kannst du dir merken, dass mindestens die doppelte Menge des Kesselvolumens an Entkalkermittel durch die Maschine laufen muss. Wichtig ist auch, dass du nach dem Entkalken immer gründlich und lange mit frischem Wasser nachspülst (mindestens eine komplette Tankfüllung). Als Entkalkerlösung empfehlen wir dir die Verwendung eines speziellen Entkalkungsmittel für Espressomaschinen.

Lass bitte die Finger von den guten alten Hausmitteln Essigsäure oder Essigessenz. Warum? Trifft Essigsäure auf Kupfer, wird der giftige Stoff Kupferacetat gebildet. Kupferacetat ist als „Grünspan“ bekannt. Darüber hinaus greift Essigsäure die Dichtungen deiner Maschine an.

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    Erstellt am: 22. März 2018

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    2 Gedanken zu „Espressomaschine regelmäßig reinigen & hohe Wartungs- oder Reparaturkosten sparen

    1. Sinan

      Super, vielen Dank für dieses echt wichtige Thema!
      Zu beachten ist bei der Entkalkung, dass man es bei einer Zweikreismaschine niemals schafft, den kompletten Kessel leer laufen zu lassen (da dieser das Wasser ja durch den aufgebauten Druck nach aussen „drückt“, und wenn der Druck zu gering ist, kann auch nichts mehr raus gedrückt werden)
      Daher gestaltet sich das entkalken hier als besonders tückisch, und sollte im Rahmen einer Wartung gemacht werden. So zumindest meine Info und mein Verständnis von der Funktion des Zweikreisers 🙂

      • Finn

        Hallo Sinan,

        danke für den Kommentar. Das mit der “tückischen” Entkalkung bei Zweikreismaschinen musst du mir mal persönlich erklären, wenn wir uns auf’n Kaffee treffen…

        Grundsätzlich würde ich auch empfehlen, bei sehr stark verkalkten Geräten unbedingt einen Fachmann aufzusuchen. Größere Kalkstücke könnten beim Spülvorgang andere Bauteile wie Ventile und Manometer verstopfen. Und das kann dann echt teuer werden.

        Liebe Grüße
        Finn

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