Gastroback 42616 Design Espresso Barista Pro im Test: Ein Siebträger-Kombigerät mit eingebauter Mühle.

[Diese Maschine wurde mir von Gastroback zur Verfügung gestellt.]

Die Gastroback Design Espresso Barista Pro ist ein Kombigerät bestehend aus eine Mühle mit Kegelmahlwerk und einer programmierbaren Siebträgermaschine für den Hausgebrauch. Für ca. 400 Euro vereint dieses Gerät alles, was für die Zubereitung von verschiedenen Kaffeespezialitäten wie z.B. Espresso, Cappuccino und Americano benötigt wird. In der Gastroback Design Espresso Barista Pro ist ein Thermoblock Heizsystem und eine professionelle italienische Ulka Espressopumpe eingebaut.

Gastroback hat mir dieses Kombigerät für einen umfangreichen Test zur Verfügung gestellt. Da ich bisher keine Erfahrung mit einer Siebträgermaschine von Gastroback habe, bin ich selber sehr gespannt auf das Ergebnis. Folgende Punkte erwarten dich in diesem Testbericht:


Für wen ist die Gastroback Design Espresso Barista Pro (42616) geeignet?

Die Gastroback Design Barista Pro ist eine Siebträgermaschine für Anfänger, die erste Gehversuche auf dem Gebiet der manuellen Espresso-Zubereitung machen wollen. Die Maschine ist sofort einsatzbereit, weil sie bereits über eine integrierte Mühle verfügt. Zudem ist ein Profi-Tamper und ein Milchkännchen im Lieferumfang enthalten. Es fehlen also nur noch gute Espressobohnen von der Rösterei deines Vertrauens und du kannst direkt starten.  

Wie bei jeder anderen Espressomaschine gilt auch bei dieser Maschine, dass du für den richtigen Umgang mit der Maschine ein gewisses Kaffeewissen benötigst, um gute Ergebnisse mit der Maschine zu erzielen. Aber keine Sorge – das kannst du dir schnell aneignen.

Hier haben wir dir unsere wichtigsten Kaffee-Ratgeber-Artikel aufgelistet.

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Beherrscht du die Grundlagen der Espresso-Zubereitung, wird dir nach kurzer Einarbeitung sicherlich ein ganz ordentlicher Espresso gelingen. Denn einmal richtig eingestellt, liefert die Maschine meiner Meinung nach zu diesem Preis einen akzeptablen Espresso. Und mit etwas Übung lässt sich auch feinporiger Milchschaum mit der Dampflanze aufschäumen, der sich sogar für Latte Art eignet.

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Die Anschaffungskosten sind recht gering, da es sich um eine Thermoblockmaschine handelt. Der Preis liegt online bei zwischen 350 und 400 Euro.

Vorteile

Einfache Bedienung mit großen Tasten
Ansprechende Optik und edles Design
Programmierbare Kaffeemehl- und Wassermenge
Kurze Aufheizzeit und somit schnell betriebsbereit durch einen Thermoblock
Gutes Preis-Leistungsverhältnis
Einsteigergerät, ideal für Anfänger
Abschaltautomatik nach ca. 20 Minuten
Umfangreiches Zubehör inkl. Profi-Tamper

Nachteile

Integrierte Mühle nicht optimal
Etwas wenig Dampfpower zum Aufschäumen von Milch
Siebträger lässt sich etwas schwergängig in die Brühgruppe einhängen

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Unboxing, Optik und Maße der Gastroback Design Espresso Barista Pro

Einer der spannendsten Momente mit einer neuen Maschine ist das Unboxing: Wie sieht die Maschine aus? Wirkt sie mit ihren Maßen wuchtig oder zierlich in meiner Kaffeeecke und was ist in der Lieferung alles mit dabei? Und auch dieses Mal steigt die Spannung, als ich die Verpackung öffne. 

Nachdem die Siebträgermaschine den Weg aus dem Karton geschafft hat, fallen mir sofort die abgerundeten Kanten auf. Dadurch wirkt die Gastroback Design Espresso Barista Pro auf den ersten Blick sehr ansprechend und elegant. Obwohl der Korpus der Maschine überwiegend aus Kunstoff besteht, überzeugt mich die Maschine dennoch mit ihrer matten und glänzenden Edelstahl-Optik – vor allem auch, weil optische Akzente durch silber- und anthrazitfarbenen Kunststoff gesetzt werden.

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Im ersten Moment wirkt die Maschine mit ihren Maßen 32,2 cm x 34,9 cm x 41,1 cm (B x T x H) groß. Allerdings sollte man bedenken, dass die Mühle bereits mit dabei ist. Auf die Waage bringt die Maschine ca. 8 kg.

Der Bohnenbehälter und das Mahlwerk sind auf der linken Seite angeordnet, die Brühgruppe liegt auf der rechten Seite. Auf der Rückseite befindet sich der abnehmbare Wassertank mit einem aufklappbaren Deckel. Dieser hat ein erstaunlich großes Fassungsvermögen von 2,8 Litern.

Ganz oben auf dem Gerät ist auch eine Vorwärmplatte, allerdings ohne Reling. Darauf finden mehrere Tassen Platz, um warm gehalten zu werden. Der mitgelieferte Siebträger besteht aus Kunstoff und Aluminium und fühlt sich im ersten Moment in der Hand sehr leicht an. Trotzdem wirkt er sehr stabil.

Mit im Lieferumfang enthalten sind zwei Siebeinsätze für den Siebträger (jeweils für eine oder zwei Tassen/doppelter Espresso) und ein Milchkännchen aus Edelstahl mit 450 ml Fassungsvolumen.

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Besonders positiv überrascht hat mich, dass in diesem Preissegment ein richtiger Tamper aus massiven Edelstahl mit dabei ist. Sehr großzügig, Gastroback! 

Zieht man die Abtropfschale mit dem Edelstahlrost aus der Vorrichtung heraus, liegt im hinteren Bereich eine kleine Schublade. Darin finden die Reinigungsbürste und ein Nadelwerkzeug zum Säubern der Siebeinsätze und der Milchschaumdüse Platz.

Inbetriebnahme

Es dauert nicht lange, bis das Gerät zum ersten Mal einsatzbereit ist. Zuerst reinige ich alle abnehmbaren Bauteile und wische das Gehäuse mit einem weichen Tuch ab. Dann setze ich den Bohnenbehälter auf das Mahlwerk. Bitte achte auf die Kennzeichnung für die richtige Stelle! Dann wird der Behälter im Uhrzeigersinn festgedreht. Fertig – das war bis hierhin alles recht einfach. 

Nun mache ich mich mit dem Bedienfeld vertraut. Die Maschine hat ein modernes LED-Display mit entsprechenden Symbolen für die verschiedenen Funktionen. Direkt unterhalb des Displays befinden sich die Tasten.

Auf der linken Seite liegen die ON/OFF und die Grind-Taste. Das ist die Taste zum Mahlen und wird im LED-Display durch zwei Bohnen abgebildet. Auf der rechten Seite der Maschine befinden sich jeweils eine Taste für die Zubereitung von einer Tasse (Single) oder zwei Tassen (Double) Espresso.

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In der Mitte befindet sich der Drehwahlregler. Wird dieser nach links gedreht, kann heißes Wasser bezogen werden. Dies ist praktisch zum Vorwärmen der Tassen oder für die Verlängerung von Espresso, um einen sogenannten Café Americano zuzubereiten. Wird der Drehwahlregler nach rechts gedreht, wird der Dampfbezug gestartet. Der Dampfbezug wird benötigt, um (luftig-lockeren) Milchschaum für Cappuccino, Latte Macchiato & Co. zu machen.

Ich stecke das ca. 100 cm lange Kabel in die Steckdose. Danach fülle ich den Wasserbehälter mit gefiltertem Wasser und drücke im Anschluss die ON/OFF Taste. Nun kann es endlich losgehen. Das LED-Display beginnt zu blinken. Nach nur einer Minute leuchtet es durchgängig. Die Maschine ist für den Mahlvorgang und für den Espressobezug bereit. Das ging fix!

Thermoblock: Schnelle Aufheizzeit

Der Grund für die schnelle Betriebsbereitschaft der Gastroback Design Espresso Barista Pro ist bauartbedingt: Die Maschine ist nämlich eine sogenannte Thermoblockmaschine. Bei einer Thermoblockmaschine wird das Wasser nicht in einem Kessel erhitzt. Stattdessen wird Wasser aus dem Wassertank durch ein Rohr gepumpt.

Dieses Rohr ist spiralförmig aufgewickelt und in einem Block aus Aluminium verbaut. Dieser Aluminiumblock wiederum wird über Heizspiralen erhitzt. So wird das Wasser, wenn es durch das Rohr fließt, erwärmt. Ist der Aluminiumblock aufgeheizt, ist die Maschine einsatzbereit. 


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Mahlen und Dosieren

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Nun geht es an die Mühle. Zunächst wird der Behälter mit Kaffeebohnen befüllt. Es passen dort max. 230 g ganze Espressobohnen hinein. Generell rate ich dir, den Behälter nur maximal mit einer Tagesration zu befüllen. Der Grund dafür ist, dass die Qualität der Bohnen durch Licht, Wärme und Luftfeuchtigkeit nachlässt. Zwar bietet der Bohnenbehälter einen dichten Trichterdeckel mit einem sogenannten Aromaverschluss. Trotzdem sind die Bohnen in ihrer Verpackung besser aufgehoben, weil kaum Sauerstoff und kein Licht in die Bohnenverpackung kommt. 

Nun gibt es zwei Sachen, die eingestellt werden müssen, um einen guten Espresso zu bekommen: Mahlgrad und Kaffeepulvermenge. Das Einstellen der Kaffeepulvermenge ist einfach. Das kann mittels einer Feinwaage erfolgen. Je nachdem, ob für einen oder einen doppelten Espresso, wird entsprechend der Einsatz für den Siebträger ausgewählt.

Den richtigen Mahlgrad zu finden, ist hingegen schon etwas kniffliger. Diesen kannst du ermitteln, in dem du das Mahlgut zwischen zwei Fingern verreibst. Der richtige Mahlgrad für Espresso sollte sich von der Konsistenz in etwa so anfühlen wie Mehl.

Die Gastroback Design Espresso Barista Pro bietet insgesamt 30 Mahlgradstufen an. Mahlstufe 1 ist die feinste und somit ist Stufe 30 die gröbste Stufe. Den Mahlgrad kannst du durch das Drehen des Bohnentrichters verstellen. Eine Skala am Trichter hilft bei der Orientierung.

Ich wähle zu Beginn die Mitte, also Stufe 15, aus. Nun wird der Siebträger in die Halterung unter dem Auslass für das Kaffeemehl eingespannt. So kann das gemahlene Pulver direkt hinein rieseln. Der Siebträger liegt schön fest in der Halterung und wackelt nicht.

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Mit dem Drücken der Grind-Taste wird der Mahlvorgang direkt in den Siebträger gestartet. Hält man die Grind-Taste gedrückt, wird automatisch der Programmiermodus gestartet. Diese Taste musst du solange gedrückt halten bis die gewünschte Kaffeepulvermenge im Siebträger ist. Beim Loslassen der Taste ist die gewünschte Menge abgespeichert. Wird beim nächsten Mahlvorgang die Taste gedrückt, wird über die gespeicherte Mahldauer die gleiche Kaffeepulvermenge gemahlen.

Zu bemerken ist allerdings, dass es nur eine Grind-Taste gibt. Somit kann also nur eine Zeiteinheit abgespeichert werden kann. Du musst dich demnach entscheiden, ob du die Mahldauer für eine Tasse oder für zwei Tassen/doppelten Espresso abspeichern möchtest. Beides geht leider nicht.

Der Mahlvorgang lässt sich natürlich auch manuell regulieren. Du kannst den Mahlvorgang manuell starten oder stoppen, in dem du einfach die Grind-Taste drückst. 

Bei der Mahlgradstufe 15 erkenne ich schon mit bloßem Auge, dass das Pulver zu grob gemahlen ist. Daher arbeite ich mich langsam vor und wage bei Stufe 11 den ersten Espressobezug. Ich entscheide mich für einen doppelten Espresso und brauche dafür 18 g Kaffeepulver. Dann verdichte ich das Kaffeemehl im Siebträger mit dem mitgelieferten Tamper. Der Tamper liegt sehr gut in meiner Hand und verrichtet seinen Job, natürlich mit meinem zutun, sehr gut. 

Brühen: Espresso-Extraktion mit der Gastroback Design Espresso Barista Pro

Nun kommt der spannende Part – die erste Espresso-Extraktion. Meine gewählten Parameter dafür sind: Aus 18 g Kaffeepulver sollen in ca. 25 Sekunden etwa 36 bis 40 ml Espresso extrahiert werden.

Da bei einem Thermoblock das Wasser vor dem Bezug oft zu heiß ist, empfehle ich dir einen Leerbezug von mindestens 6 Sekunden direkt vor dem Einspannen des gefüllten Siebträgers durchzuführen. Danach sollte die Maschine die optimale Brühtemperatur von ca. 93 Grad Celsius erreicht haben.

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Für die beiden Espressobezugstasten gilt das Gleiche wie bei der Grind-Taste: Wird Single oder Double kurz gedrückt, startet der bereits einprogrammierte Vorgang. Wird die Taste gedrückt gehalten, wird der Programmiermodus gestartet und beim Loslassen wird die Bezugsdauer neu abgespeichert. Hierfür rate ich dir, Waage und Stoppuhr zu benutzen. Nur so weiß du, wieviel Espresso in der gewünschten Zeit extrahiert wurde.

Ansonsten kann durch kurzes Drücken der Taste der Brühvorgang manuell gestartet und durch wiederholtes Drücken gestoppt werden. 

Nach einem längerem Leerbezug spanne ich den gefüllten Siebträger mit dem Siebeinsatz für den doppelten Espresso in die Brühgruppe ein. Für den Bezug wähle ich die Taste Double. Nicht unerwähnt bleiben soll an dieser Stelle, dass sich der Siebträger etwas schwergängig in die Brühgruppe einhängen lässt.

Im Vergleich zu Espressomaschinen im Preissegment über 1000 € und E61 Brühgruppe geht das Einspannen einfach nicht so leicht von der Hand – klar, irgendwo mussten Abstriche gemacht werden.

Ich habe mich während meinen Tests mit der Gastroback Design Espresso Barista Pro aber an diesen Umstand gewöhnt und recht schnell “gelernt”, wie ich die Kraft verteilen muss, um den Siebträger entspannter in die Brühgruppe einzuhängen.


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Der Espresso läuft bei meinem ersten Versuch mit Mahlgradstufe 15 viel zu schnell durch. Das Ergebnis schmeckt zu dünn, wässrig und säuerlich – einfach nicht lecker. Der Mahlgrad muss folglich feiner eingestellt werden.

Genau das Gegenteil ist der Fall, falls der Espresso zu bitter und zu stark schmeckt. Dann ist er wahrscheinlich zu langsam durch den Siebträger gelaufen. Folglich muss der Mahlgrad gröber gestellt werden.

Hier findest du weitere Informationen, wie du den richtigen Kaffee-Mahlgrad findest.

Diese Feinjustierung erfordert etwas Geduld und ist bei jeder Mühle ein wichtiger Prozess, um den Espresso richtig zu kalibrieren. 

Mein weiteres Vorgehen ist es nun, den Mahlgrad jeweils um eine Stufe feiner zu stellen und anschließend zu extrahieren. Nach einigen Versuchen habe ich bei Mahlgradstufe 8 ein einigermaßen akzeptables Ergebnis erzielt.

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Ein akzeptables Ergebnis ist grundsätzlich in Ordnung, aber geht es noch besser? Ich bin etwas skeptisch, weil ich einen anderen Geschmack meiner Lieblingsbohnen gewohnt bin. Der Espresso hat meines Erachtens nach eine etwas zu stark ausgeprägte Säure.  

Ich will mich damit nicht zufrieden geben und möchte wissen, was diese Thermoblockmaschine eigentlich noch alles an Geschmack aus der Kaffeebohne herauskitzeln kann. 

Daher starte ich einen weiteren Test. Allerdings mahle ich für diesen Versuch das Kaffeepulver in einer separaten Mühle – der Quamar M80 E. Denn aus Erfahrung weiß ich, dass man der Espressomühle mindestens die gleiche Gewichtung beimessen sollte wie der Espressomaschine.

Mit den gleichen Parametern extrahiere ich den Espresso in der Gastroback Design Espresso Barista Pro. Nach ca. 7 Sekunden kommt die erste braun-cremige Flüssigkeit aus dem Auslauf. Es sieht wirklich vielsprechend aus und hej – Gastroback Design Espresso Barista Pro – es geht doch. Das Ergebnis hat mich nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil. Geschmacklich war es ein richtig leckerer doppelter Espresso.

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Auch hier zeigt sich wieder, dass die Bedeutung einer guten Mühle einfach nicht unterschätzt werden darf. Die Espresso-Qualität mit der integrierten Mühle in der Gastroback ist ohne Frage akzeptabel – deutlich besser schmeckt der Espresso aus der Gastroback in Kombination mit einer hochwertigeren Mühle mit Kegelmahlwerk oder Scheibenmahlwerk.

Diejenigen, die ausschließlich nur Espresso trinken wollen und gänzlich auf Zucker im Espresso verzichten, um den puren Kaffeegeschmack unverfälscht zu genießen, sollten sich meiner Meinung nach zum Kauf der Gastroback Design Barista Pro noch eine separate Mühle im mittelpreisigen Segment anschaffen, um nicht enttäuscht zu werden. 

Milchschaum mit der Gastroback Design Espresso Barista Pro

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Die Dampflanze hat bei dieser Maschine zwei Funktionen. Sie ist eine Kombi-Lanze für Heißwasser und Dampf. Für die entsprechende Auswahl ist der mittig liegende Drehwahlregler zuständig. Wird der Drehregler nach links gedreht kommt aus der Lanze heißes Wasser heraus.

Das kann für das Vorwärmen der Tassen, für Tee oder für die Verlängerung eines Espressos verwendet werden. Wird der Drehwahlregler nach rechts gedreht, kommt aus der Lanze Wasserdampf heraus. Dieser wird für das Schäumen von Milch benötigt.

Ich befülle das mitgelieferte Milchkännchen mit 3,8 prozentiger kalter Frischmilch bis kurz unter die Ausgusstülle. Das sind ca. 200 ml und ausreichend für einen Cappuccino. Dann richte ich die Dampflanze zuerst so aus, dass der Kopf zur Abtropfschale schaut und drehe den Regler nach rechts.

Tatsächlich fließt erst einmal das Kondenswasser aus der Lanze und nach ca. 10 Sekunden kommt der benötigte Wasserdampf heraus. Würde ich jetzt die Lanze direkt in die Milch halten, gibt es bestimmt eine Sauerei. Ich probiere das nicht aus, sondern drehe den Regler kurz zurück auf die Ausgangsposition.

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Im nächsten Schritt tunke ich die Lanze in die Milch und drehe den Regler erneut nach rechts. Die Dampflanze ist 360 Grad schwenkbar. So kann ich für mich die beste Position finden, um die Milch optimal aufzuschäumen. Nun kann die Ziehphase beginnen. Zuerst ziehe ich genug Luft in die Milch und gehe danach in die Rollphase über.  

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Auf Anhieb klappt es bei mir mit dem seidigen Milchschaum nicht – aber das soll nichts heißen. Ich übe einige Male mit der Dampflanze und es wird immer besser. Nach einigen Versuchen bin ich mit der Milchschaumqualität zufrieden. Ich versuche ein Herz mit dem lockeren Milchschaum zugießen und es klappt. Somit lässt sich sagen, dass sich mit ein wenig Übung auch Latte Art fähiger Milchschaum machen lässt. 

Der Schäumvorgang bei der Gastroback Design Espresso Barista Pro zieht sich leider etwas in den Länge. Im Vergleich zu großen Boilermaschinen wie der Bezzera Magica fehlt es dieser Thermoblockmaschine schlicht weg an Dampfpower. Zu diesem Preis ist das aber Jammern auf hohem Niveau, denn die Milchschaumkonsistenz ist meiner Meinung nach völlig OK.


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Fazit

Es hat Spaß gemacht, die Gastroback Design Espresso Barista Pro 42616 zu testen. Sie ist meiner Meinung nach eine solide Siebträgermaschine für Einsteiger in die Kaffeewelt ist. Die Maschine macht sich optisch wirklich gut in der Küche, denn sie hat ein ansprechendes und hochwertiges Design. Das mitgelieferte Zubehör ist umfangreich – ein echtes Highlight ist der Profi-Tamper. Auch die ausführliche Bedienungsanleitung hat mich überzeugt. Darin wird insbesondere das Thema Pflege und Reinigung gut erläutert. 


Punktabzug gibt es für die integrierte Mühle mit Kegelmahlwerk. Bei einem Preis von ca. 400 € kann allerdings nicht erwartet werden, eine perfekte Espressomaschine mit Mühle und Brühgruppe zu bekommen. Irgendwelche Abstriche gibt es für den geringen Preis bei einem Kombigerät meistens. Nicht selten ist es die Mühle, die schwächelt. Im Fall der Gastroback ist das Mahlgut nicht so homogenen, denn es sind zu viele “Bolders” (gröbere Partikelchen im Mahlgut) dabei. Daher war der Espresso in meinem Test nicht ganz so ideal. Er hatte im Geschmack leichte Abstriche und tendierte leider etwas dazu, unterextrahiert und damit etwas säuerlich zu schmecken.

Ein weiterer Test hat allerdings gezeigt, dass die Maschine bei Verwendung einer besseren separaten Mühle sehr wohl in der Lage ist, einen ausgezeichneten Espresso zu brühen. Daher ist die Maschine für reine Espresso-Trinker, die auf der Suche nach ihrem persönlichen “Godshot” sind, so alleine nicht geeignet. Hier würde ich empfehlen, eine separate Mühle im Preissegment ab 350 € zusätzlich anzuschaffen.

Dennoch: Für diejenigen, die hauptsächlich milchschaumbasierte Kaffeegetränke zubereiten wollen, ist die Maschine eine gute Wahl. Sie ist kompakt und hat alle Komponenten mit an Board. Wenn sie einmal richtig konfiguriert ist (bezüglich Mahlgrad, Wasser- und Kaffeepulvermenge) bekommst du gute Ergebnisse zu einem wirklich fairen Preis geliefert.

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Darf’s noch etwas mehr sein?