Bereits im Alter von 15 Jahren entwickelte Jörn Porankiwitz seine Leidenschaft für guten Kaffee. 12 Jahre später eröffnete der gelernte Werbekaufmann mit der Kettwiger Rösterei seine eigene Kaffeerösterei und machte damit sein Hobby zum Beruf.
Seit 2007 röstet Jörn im Essener Stadtteil Kettwig Rohkaffeebohnen aus aller Welt im schonenden Langzeitröstverfahren in einem Trommelröster. Bei der Auswahl des Rohkaffees achtet er auf eine hochwertige Qualität und bestmögliche Transparenz der Rohkaffee-Ernte.
Jörn kauft Rohkaffee von kleineren Plantagen ein. Bio- oder Fairtrade-Zertifizierungen spielen für ihn keine Rolle. Er schreibt dazu: “Auf kleinen Plantagen sind diese kostspieligen Zertifikate nicht wirtschaftlich für die Plantagenbetreiber, denn der Preis unterscheidet sich kaum von dem für große Anbauflächen.”
Wir haben von Jörn ein Päckchen mit ausgewählten Espressobohnen zum Testen bekommen. Hier sind unsere Testergebnisse.
Espresso Neapolitano
Der Espresso Neapolitano ist mit einem Preis von 39,60 € pro Kilo der aktuell teuerste Espresso im Sortiment der Kettwiger Rösterei. Entwickelt wurde diese Röstung laut Beschreibung auf der Verpackung aus einer alten Rezeptur aus dem Raum Neapel.
Das Geheimnis im Geschmack besteht laut Jörn in der besonders langsamen Röstung der Bohnen: 25 Minuten.
Wir werden etwas stutzig als wir lesen, dass diese Mischung aus 100% Arabicabohnen besteht. Wir sind davon ausgegangen, dass bei Espresso aus Süditalien immer ein gewisser Anteil an Canephora beigemischt ist – in diesem alten neapolitanischen Rezept ganz offensichtlich nicht. Wieder was gelernt…
Wir sehen ein schönes Bohnenbild von guter Qualität. Matt und nicht ölig glänzend – ein Zeichen dafür, dass die Bohnen langsam und schonend geröstet wurden.
Die Crema ist feinporig, leicht gesprenkelt und etwas heller als wir es erwartet hatten. Der erste Eindruck im Gaumen: Leichte Fruchtnoten, milde Säure und im Abgang dann ganz klar Neapel mit schöner Tiefe und Aromen von gerösteten Nüssen und dunkler Schokolade. Sehr sehr lecker!
Espresso Guatemala 100% Canephora
Der Espresso Guatemala wird auf der Plantage „Finca Santa Augustina“ in der Region Retalhuleu in einer Höhe von 600 – 1200 Metern angebaut. Die Plantage existiert seit dem 19. Jahrhundert – entsprechend groß ist die Erfahrung im Kaffeeanbau.
Die Crema bröckelt nur so aus dem Siebträger – mega fest und dickflüssig. Der erste Eindruck zieht uns die Schuhe aus: Dunkel, voller Körper, wenig Säure und ein erdiger, kräftiger Gesamteindruck. Dieser Espresso hat es in sich und ruft nach der Milchschaumdüse. Im Cappuccino zeigt sich seine wahre Stärke: Hier sorgt er für einen angenehm kräftigen, schokoladigen Geschmack.
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Über den Autor:
Finn’s Website: barista-passione.de
Erstellt am: 15. Februar 2019
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